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Mit “AFI”, dem Akronym für “Arbeit, Freizeit, Internet”, lässt Albrecht Schrader die gängigen Modelle von Work-Life-Balance und Work-Life-Blending hinter sich und liefert den perfekten Song für einen Tagesausflug ins Dreiländereck zwischen Arbeit, Freizeit und Internet. Echte Grenzen sucht man hier vergeblich.

Doch “AFI” ist natürlich viel mehr als eine Versuchsanordnung: Der erstmals vollständig in Eigenregie produzierte Song kommt betont kühl daher, hier ein leicht verloren wirkendes Klavier, dort dezente Soundeffekte, die die fast schon meditative Qualität der Single unterstreichen, und über alledem der melancholisch-verhallte Gesang Schraders. Auch inhaltlich schafft “AFI” etwas Distanz zum letzten Album “Diese eine Stelle” (2020): Spielten Herkunft, Biographie und Coming-of-Age in den zehn Songs noch eine herausgehobene Rolle, markiert “AFI” eine Tendenz zu weniger Text. In diesem werden die gängigen Lebensmodelle entlang der Rest-Schnittstelle von Arbeit und Freizeit – nun ja, eben nicht in Frage gestellt, sondern im Gegenteil beinahe ästhetisiert, mindestens affirmiert. Statt noch einmal diskutieren zu wollen “Wie wollen wir leben?” werden die work ethics der freelancer culture dekliniert: “Ich habe meine Kunden und guck’ nicht auf die Uhr.” Wenn nicht als Soundtrack für das unternehmerische Selbst, dann eben als Wohlfühlsoul für die geschundene creative worker-Seele.

Und doch ist es ein Umarmen mit Fußnote. Wer umarmt hier eigentlich wen, wer erzählt hier von sich? “Grüße in die Runde und danke an das Team!” Unwillkürlich muss man an die Roboter und Mensch-Maschinen aus dem Kraftwerk-Universum denken, vielleicht ist “AFI” so ja auch eigentlich eine Ode an das Funktionieren in der Welt der Dienstleistungen. Ganz gleich, was hier nun genau vor sich geht, Schrader umarmt es mit großer Geste und und spürt weiter seiner eigenen Variante von Soul nach. Vielleicht in der Hoffnung, dass sich in diesem Umarmen doch noch etwas neues über Arbeit, Freizeit und Internet, diese drei im Grunde genommen nicht zu trennenden Sphären herausfinden ließe. Sag uns Bescheid, wenn du was weißt, Albrecht.

Text: Dax Werner

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released March 12, 2021

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Albrecht Schrader Hamburg, Germany

Albrecht Schrader macht einfach sein Leben lang Musik. Er veröffentlicht regelmäßig Singles, EPs und Alben. Früher bei Staatsakt, mittlerweile beim eigenen Label Krokant. Er arbeitet als freier Komponist, Arrangeur, Produzent für TV, Theater, Film, Games, Podcasts, andere Künstler*innen. ... more

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